Wie kann das Verhalten eines Elements in seiner Umgebung anhand seines Ionenpotentials vorhergesagt werden?
Victor Moritz Goldschmidt, der Vater der modernen Geochemie, fand heraus, dass das Verhalten eines Elements in seiner Umgebung anhand seines Ionenpotentials vorhergesagt werden kann, und veranschaulichte dies mit einem Diagramm (Auftragung des bloßen Ionenradius als Funktion der Ionenladung). Das Ionenpotential der verschiedenen Kationen (Na, K, Mg2 und Ca2), die in der Zwischenschicht von Tonmineralien vorhanden sind, trägt ebenfalls zur Erklärung ihrer Quell-/Schrumpfeigenschaften bei. Die stärker hydratisierten Kationen wie Na und Mg2 sind für das Quellen von Smektit verantwortlich, während die weniger hydratisierten Kationen und Ca2 den Zusammenbruch der Zwischenschicht verursachen. In Illit ist die Zwischenschicht aufgrund der Anwesenheit von schlecht hydratisiertem K vollständig zusammengebrochen. Das Ionenpotential ist auch ein Maß für die Polarisationskraft eines Kations. Das Ionenpotential könnte als allgemeines Kriterium für die Auswahl effizienter Adsorbentien für toxische Elemente verwendet werden.